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Geschwister von Heinrich Peikert: Johann Gustav Friedrich Franz Adolph Carl Wilhelm Ignatz Auguste Robert
Heinrich Peikert | ||
Taufname: Franz Carl Heinrich Peuckert | ||
Dachdeckermeister | ||
* | 05.04.1833 | in Grünberg in Schlesien |
oo | 24.05.1858 | Friederike Braune in Berlin |
Kinder: Carl, Marie (1860-1926), August (1861-1891), Emilie (1863-nach 1919), Martin (1865-1905) | ||
+ | 12.10.1871 | in Grünberg in Schlesien |
Ausschnitt aus einem Brief von Sophie Teupel-Peikert:
Grosseltern: Grossvater Karl Heinrich Peikert, Dachdeckermeister, geb. 5.4.1833 in Grünberg/Schlesien, gest. 12.10.1871 in Grünberg.
Grossmutter: Dorothea Friederike Peikert geb. Braun, geb. 8.2.1827 in Althaldensleben, gest. 9.6.1894 in Grünberg.
5 Kinder: 3 Buben, 2 Mädchen
Taufbuch-Duplikat 1825-1870 der kath. Kirche Grünberg, Jahr 1833, Eintrag Nr. 12:
Den 8. April wurde des Einwohners Johann Christian Peuckert von seiner Ehefr. Johanna Rosina geb. Schulz am 5. d. früh um 2 Uhr geb. Söhnlein von dem Capellan Herrn Greulich getauft, und Franz Carl Heinrich genannt. Pathen 1., Fr. Maria Elisabeth Rüger geb. Walter, 2., Joh. Gottfr. Rüger Einwohner, 3., Carl Ludwig Tenzel Zirkelschmidt. Test. hon. Joh. Liehr.
Die Heirat von Carl Heinrich Peikert und Friederike Braun konnte ich im Traubuch/Totenbuch 1858 der (evangelischen) Dreifaltigkeitskirche in Berlin finden. Eintrag Nr. 94:
94. | Franz Carl Heinrich Peickert, Dachdecker, Wilhelmstr. n. 65, procl. am Sonnt. Cantate, auch in der kathol. Kirche. | [Vater:] Der zu Grüneberg in Schlesien verstorbene Arbeiter Johann Christian Peickert | 25 Jahr | | Nein
Jgfr. Dorothee Friederike Braune, Zimmerstr. 91 | [Vater:] Des in Althaldensleben verstorbenen Kossäth Johann Friedrich Braune ehel. Tochter | 31 Jahr | | Nein | Vier u. zwanzigsten 24. Mai | [...]
Carl Heinrich Peikert wohnte also in Berlin, und war dort Dachdeckergeselle. Die Braut, die aus der Magdeburger Gegend stammte, hatte ebenfalls eine Berliner Adresse. Nur vier Monate später wurde der Sohn Carl geboren, bereits wieder in Grünberg. Am 3. November wohnte er an der Breiten Strasse 18, wie ein Inserat zeigt (sein Bruder war ja Cigarrenmacher, und zu dem Zeitpunkt offenbar bereits in Hamburg). Ein Jahr später war Carl Heinrich Meister geworden und gab in der Ausgabe 54 vom 7.7.1859 des Grünberger Wochenblatts (auf Seite 4) folgende Anzeige auf:
Etablissements-Anzeige.
Den geehrten Bewohnern Grünbergs und Umgegend erlaube ich mir ganz ergebenst anzuzeigen, dass ich mich als Dachdeckermeister hierselbst etablirt habe und empfehle mich zur Anfertigung aller in dieses Fach schlagenden Ziegel- und Dachpapparbeiten. Ich werde stets bemüht sein, durch gute Arbeit, reelle und prompte Bedienung das Vertrauen der mich Beehrenden zu rechtfertigen.
Grünberg, den 1. Juli 1859. Heinrich Peikert, Dachdeckermeister, Breite Strasse No. 18
In der "Steuerrolle" (Gebäudesteuerliste) vom Jahr 1865 wird Carl Heinrich Peuckert als Besitzer des Grundstücks Johannisstrasse 51, mit mehreren Gebäuden, aufgeführt. Offensichtlich hatte er hier seinen Dachdeckerbetrieb eingerichtet:
1044 | Johannisstrasse, 11. Bezirk, Nr. 51 | Peuckert Heinrich, Dachdecker zu Grünberg | [Artikel] 1016 |  a) Wohnhaus (Vordergebäude) mit Hofraum 30, b) Wohnhaus im Hofe 30, c) Waschhaus 4, d) Holzschuppen steuerfrei, e) Wohnhaus (Hinterhaus) mit Hofraum 18
Bereits mit 38 Jahren starb Carl Heinrich Peikert an Tuberkulose. Seine Witwe liess ihn evangelisch bestatten, wozu eine Erlaubnis der kath. Kirche notwendig war. Evangelisches Kirchenbuch Grünberg, Bestattungen 1870-1876, Jahr 1871, Bild 129, Eintrag nach Nr. 292:
[keine Nummer, da katholisch] | Den 15. October | Carl Heinrich Peuckert, Bürger und Dachdeckermeister allhier starb am zwölften October Vormittag 11 Uhr an Lungentuberkulose und ward nach beigebrachter Dimissoriale des kath. Pfarr. Amts den 15. ejsd. [= des gleichen Monats] mit halber Schule und Grabrede auf dem neuen Kreuzkirchhofe beerdigt, alt acht u. dreissig Jahr, sechs Monat sieben Tage. | [Anmerkungen:] Lungentuberkulose. Die Ehefrau u. 5 minor[enne] Kinder .
Danksagung in der Ausgabe Nr. 83 des Grünberger Wochenblattes: